A1 digitalisiert Covid-19-Meldungen von Laboren Das Bundesministerium für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz führt ein zentrales Melderegister für anzeigepflichtige Krankheiten. Dieses epidemiologische Meldesystem (EMS) ist dazu da, dass Infektionskrankheiten rasch erkannt, bekämpft bzw. überhaupt vermieden werden können. Die Daten und Meldungen für das EMS kommen vorrangig von den medizinischen Laboren in Österreich. Mit dem Covid-19 Virus ist die Anzahl der Meldungen sprunghaft angestiegen, da auch alle negativen und ungültigen Ergebnisse gemeldet werden müssen. Diese Meldungen können manuell über eine Webseite oder automatisiert an das Gesundheitsministerium geliefert werden.   „Unsere Technik-Experten haben im Sommer evaluiert, ob eine Automatisierung der Datenübermittlung mit Hilfe des Datennetzes der Medizin, kurz DaMe genannt, möglich sei. Bereits nach wenigen Tagen konnten erste EMS-Meldungen testweise an das Gesundheitsministerium übertragen werden“, erläutert Martin Fluch, A1 Director ICT Services. „Der große Vorteil liegt darin, dass die Labore mit unserer Lösung die elektronischen Befunde in bestehenden Formaten über bestehende Schnittstellen schicken können. Diese Automatisierung der EMS-Meldungen ist ein weiterer Schritt zur Digitalisierung Österreichs durch A1.“   Über DaMe sind Labore, Krankenhäuser, aber auch tausende niedergelassene Ärzte im Rahmen der Befundübertragung bestens vernetzt. Diese Infrastruktur wurde nun erweitert, damit die Labore die Covid-19 Meldungen liefern können. „Dabei war es uns besonders wichtig, den Datenschutz und die Sicherheit zu gewährleisten. Mit Ende Juli nutzten dann die ersten Labore diese automatisierte Meldemöglichkeit. Inzwischen sind bereits sechs Groß-Labore angebunden. Damit werden schon über 40% der Covid-19 Meldungen über A1 Ende-zu-Ende digitalisiert,“ so Martin Fluch abschließend.   Doz. DDr. Stefan Mustafa, Facharzt für med. und chem. Labordiagnostik und Leiter von Labor Dr. Mustafa, ist begeistert: „Vor Covid-19 war die Anzahl der Meldungen überschaubar, sodass die manuelle Eingabe der Daten keinen nennenswerten Aufwand für die Labore darstellte. Doch seit Ausbruch der Pandemie stiegen die Befunde und damit die Meldungen ins EMS dramatisch an. Die Automatisierung durch Datenein- und –weitergabe bringt daher für uns einen enormen zeitlichen und administrativen Vorteil! So können wir die Einmeldung beim EMS nahezu in Echtzeit abwickeln.“