Meldung vom 01.12.2022
- GfK Studie im Auftrag von A1 über die Teilhabe der älteren Generation an der Digitalisierung
- Großteil der Generation 60+ hat Zugang zur digitalen Welt
- Aufholbedarf bei Schulungen
- Datensicherheit von hoher Relevanz
- A1: Verantwortung bei Glasfaserausbau besonders für Senior:innen: „Glasfaser-Internet kennt kein Alter!“
- A1 Seniorenakademie mit zielgruppengerechtem Angebot
Marcus Grausam, CEO A1 Österreich:
„Die wichtigsten Studien-Erkenntnisse sind, dass nahezu alle Senior:innen ein Handy haben und mehr als die Hälfte auch Laptop oder Notebook nutzen. Für uns sind das spannende Zahlen, bedeuten sie ja, dass der Großteil der älteren Generation Zugang zur digitalen Welt hat. Lebenslanges Lernen, sich den adäquaten Umgang mit den digitalen Medien anzueignen und sich informieren, welche technologischen Möglichkeiten es gibt, gilt heutzutage bis ins hohe Alter. Daher sehen wir es auch als unsere Verantwortung, beim Glasfaserausbau, bei dem wir jährlich mehr als 500 Mio. Euro in unsere Infrastruktur investieren, vor allem auch die ältere Generation im Fokus zu haben. Oder anders formuliert: A1 Glasfaser kennt kein Alter!“
Prof. Dr. Rudolf Bretschneider, GfK Austria:
„Allerdings die Tatsache allein ein Gerät zu besitzen bzw. die entsprechende Hardware zu haben, um Zugang zur digitalen Welt zu bekommen, macht aus den Senior:innen noch keine digitalen Profis. Denn gerade geringe Grundkenntnisse erweisen sich als die größte Herausforderung für Senior:innen. Bemerkenswert ist daher umso mehr die auf hohem Niveau befindliche Bereitschaft die digitale Welt bzw. zahlreiche Dienstleistungen im Internet zu nutzen. Senior:innen scheinen offen für Neues zu sein und stellen sich den Herausforderungen. Zusätzliche „offline“ Schulungen könnten die Entwicklungen weiter beschleunigen und aus den Senior:innen wahre Online-Profis machen.“
Natascha Kantauer-Gansch, CCO Consumer A1:
„Ich bin beeindruckt, wie sicher die österreichischen Senior:innen bereits im Umgang mit dem Smartphone, Internet & Co sind. Aber auch wie selbstverständlich sie über Online-Shopping, Sicherheit und weitere Anwendungen Bescheid wissen. Die Ergebnisse dieser Studie sind sehr aussagekräftig und zeigen ganz klar, dass wir mit dem Vorantreiben der Digitalisierung richtigliegen. Wir sehen es als unsere Aufgabe, die Senior:innen weiter zu ermutigen, eventuelle Skepsis gegenüber neuen Technologien abzulegen und mit entsprechenden Produkten und Services die Vorteile der Digitalisierung erlebbar zu machen. Dazu zählen Angebote, wie die A1 Seniorenakademie oder die speziell ausgebildeten A1 Gurus in ausgewählten A1 Shops, welche die ältere Generation ihren Bedürfnissen entsprechend servicieren.“
Silver Surfer im Windschatten der Digitalisierung?
Die Pandemie hat nicht nur die Vorteile, sondern auch die Tücken der Digitalisierung sichtbar gemacht. So haben viele Internet User von diesem Turbo profitiert, aber hat die Generation 60+ ebenso die Vorteile für sich nützen können? Wie sehr sind die Älteren noch in der Lage, an der Digitalisierung teilzuhaben oder sind sie die stillen Verlierer:innen?
Diesen und weiteren Fragen ist eine Studie von GfK im Auftrag von A1 nachgegangen. Im Untersuchungszeitraum von 30.9.-25.10. 2022 wurdne insgesamt 500 Personen repräsentativ für Österreich bei 60-80-Jährigen befragt. Die Interviewmethode war CATI (=Computer Assisted Telephone Interviewing).
35% der 60-65-Jährigen beklagen, dass sie keine Native User sind
Ein Drittel der Senior:innen bemängelt spontan in einer offenen Frage, dass die derzeit größte Herausforderung die fehlenden Digitalisierung-Grundkenntnisse sind. Erst danach folgen die Themen „zu kompliziert“ (19%), „die ältere Generation ist nicht damit aufgewachsen“ (14%), dass „vieles nur noch digital geht“ (11%), die „Schnelligkeit der Digitalisierung“ (10%) oder der „Zugang zur Digitalisierung per se“ (10%).
Ebenso spannend ist, dass 16% der über 76-jährigen das „mangelnde Interesse“ ihrer eigenen Peers kritisieren, sich mit dem Thema auseinanderzusetzen. 10% aller Senior:innen beklagen „fehlende Schulungen“, 7% sehen die „Unterstützung durch die eigene Familie als notwendig“ an, je 4% erkennen „Datenschutz und Sicherheit“ als Herausforderung oder sehen die „Behördengänge nur noch Online“ als kritisch. 7% der 76-80-Jährigen fühlen sich „altersdiskriminiert und möchten mit Internet und Digitalisierung gar nichts mehr zu tun haben“.
Dazu muss angemerkt werden, dass gerade die Pandemie mit ihren zahlreichen Lock-downs das soziale öffentliche Leben massiv eingeschränkt hat und Senior:innen so nach wie vor angehalten sind, online- oder digitale Angebote zu nutzen.
Auf die gestützte Frage nach den wichtigen Bereichen in Zusammenhang mit Digitalisierung haben knapp 90% mit „Sicherheit im Internet“ geantwortet, die Vernetzung diverser Geräte im Haushalt (Smart Home) ist nur für 26% relevant, hier mehr für Männer (31%) als für Frauen (22%).
12% aller Senior:innen nutzen Smartwatch & Co
Fast alle Befragten (98%) verwenden ein Handy oder Smartphone, 56% Laptop oder Notebook und 14% der 60-65-Jährigen immerhin noch Smartwatch oder Fitnessband. Das Internet wird von knapp 90% der Befragten genutzt, wobei 84% der 60-65-Jährigen über Handy/Smartphone einsteigen und 61% aller Männer via Laptop oder Notebook.
Video/Filme streamen via TV und Handy Kopf an Kopf
64% der Internet-User nützen das Handy zum Versenden und Empfangen von E-Mails, 70% um Informationen abzurufen, 83% fotografieren oder nehmen Videos auf, 84% nützen Kommunikations- oder Nachrichtendienste, immerhin noch 75% versenden SMS und 52% nützen Verkehrsnavigation am Handy. 32% sind auf Social Media am Handy aktiv und 15% streamen Musik via Handy. Bei der Nutzung von Geräten zum Video-/ Filme Streamen liegen Fernseher (18%) und Handy (16%) Kopf an Kopf.
Beim Thema Videocalls geben 69% der User an, diese schon vor der Pandemie (2020) genutzt zu haben, 29% erst seit der Pandemie. 89% der Befragten sind ja bereits in Pension und kennen diese Anwendung daher nicht mehr aus dem Berufsleben.
Beinahe 2/3 der Internet User haben diverse Anwendungen im Internet zur Unterstützung bei der Kontaktpflege während der Pandemie genutzt.
Online-Shopping: Nie ohne meinen Internetschutz!
Knapp 70% der Internet-User geben an, schon einmal via Internet eingekauft zu haben, wobei die Online-Käufe überwiegend per Rechnung (76%) oder Kreditkarte (72%) bezahlt werden. Immerhin 36% der 76-80-Jährigen wickeln die Zahlung über ein Paypal Konto ab.
Auf die Frage nach der Sicherheit beim Online Shopping fühlen sich die 60-65-Jährigen Online-Käufer:Innen am sichersten. Beim Thema Sicherheit insgesamt zeigt sich, dass besonders Männer Schutzmaßnahmen wie Virenscanner (77%), Verwendung unterschiedlicher Passwörter (78%), Firewall (70%), Datensicherung auf externer Festplatte (62%) und Software zum Schutz gegen Spyware (60%) einsetzen. 5% aller Befragten verzichten gänzlich auf Cyberabwehr.
9 von 10 Personen mit Internet sehen sich selbst in der Pflicht, für ihre eigene Datensicherheit verantwortlich zu sein; 63% sehen die Verantwortung beim Telekomanbieter und 46% bei staatlichen Behörden.