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Meldung vom 08.10.2015

twenty.twenty#26: Blogosphere 2020 - Reichweite mit Meinung

twenty.twenty#26: Blogosphere 2020 © A1 Telekom Austria

Wolfgang Macht, Gründer der Netzpiloten

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Die Netzpiloten (www.netzpiloten.de) sind seit vielen Jahren eine wichtige Institution im deutschen Sprachraum. Sie erklären die Entwicklungen rund um die Digitalisierung und arbeiten dabei mit Bloggern zusammen. Wolfgang Macht, einer der Gründer wurde kürzlich von Magazin brand eins als „Alt98er“ bezeichnet. Er sei mit der New Economy aufgestiegen, beinahe untergegangen und zählt heute zu den wenigen erfolgreichen Überlebenden dieser wilden Zeit. In seiner Keynote beschrieb er, dass er vor etwa vier, fünf Jahren nicht sicher war, ob die Blogosphere überhaupt ein relevanter Faktor in der Medienlandschaft bleiben würde. Mittlerweile hat sich aber auch im deutschen Sprachraum eine bunte Szene herausgebildet, die in immer neue Bereiche vordringt. Die Arbeit mit Bloggerinnen und Bloggern ist auf vielen Ebenen lohnenswert. Sie beschäftigen sich intensiv und aus eigenem Antrieb mit Themen und sie verstehen es auch, die Mechanismen von sozialen Medien zu nutzen, um ein interessiertes Publikum zu erreichen. Das macht sie einerseits zu glaubwürdigen Erzählern von Geschichten und andererseits zu Reichweitenbringern für Produkte und Angebote von Firmen. An dieser Schnittstelle gibt es allerdings noch viel zu tun. Die Netzpiloten verstehen sich hier als Vermittler, und wollen auch Infrastruktur dafür schaffen. So werden sie etwa in Kürze eine Blogger Business Lounge in Berlin eröffnen, die einen Ort für den Austausch bietet.

Micropublisher

Auch Ole Weinreich, Head Of Digital bei Vice CEE, treibt den Austausch zwischen Unternehmen und Publishern voran. Er verwendet diesen Begriff, weil es mittlerweile viele einflussreiche Menschen gibt, die ihre Inhalte nicht nur klassisch auf Blogs publizieren, sondern oft ausschließlich auf Social Media Plattformen. Vice gilt als Musterbeispiel für die Integration von solchen Publishern in den Kontext eines Medienhauses. Neben Displaywerbung bietet Vice seinen Werbekunden integrierte Stories, die gemeinsam mit themenaffinen Bloggern realisiert werden. Derartige Konzepte werden in der Branche noch selten angeboten, da „dort nach wie vor in Excel gedacht wird“, so Weinreich. Derartige neue Formen brauchen aber dieselbe Transparenz wie jede andere Form der Werbung auch. Advertorials werden ganz klar als solche gekennzeichnet und auch die Publisher machen klar, dass es sich dabei um Kooperationen handelt. Das Publikum stört das nicht. Die Credibility und der individuelle Zugang der Multiplikatoren stehen im Vordergrund.

Social Media als Trafficbringer für Meinungen

Kein Blogger kann heute auf Social Media verzichten. Ohne Facebook, Twitter oder Instagram würden Blogs ein Schattendasein führen. Die Plattform fisch+fleisch (https://www.fischundfleisch.com/) funktioniert ebenfalls nach dem Prinzip dieser Plattformen. Seit etwa einem Jahr bietet sie unter dem Motto „Wir machen Meinungen“ einen recht offenen Zugang für Menschen, die der Welt etwas mitteilen wollen. Für Silvia Jelincic, die Gründerin und Leiterin der Redaktion, ist Meinungsfreiheit die oberste Maxime dabei. Sie versteht fisch+fleisch daher nicht nur als Blogging-Service, sondern als Meinungsplattform. Jede und jeder kann hochladen, was ihr oder ihm diskutierenswert erscheint. Für Jelincic ist dabei nur wichtig, dass die Diskussionen dazu dann fair geführt werden. Die Reichweite von fisch+fleisch ist auch für bereits bekannte Publisher interessant. Viele nutzen die Plattform, um auf sich und ihre Blogs aufmerksam zu machen.

„Nur ein Blog gehört wirklich dir“

Der Journalismus-Student Dominik Leitner (http://dominikleitner.com/) ist ein sehr umtriebiger Blogger, der ein breites Spektrum von Literatur über Politik bis hin zu Medientheorie abdeckt. Er zieht zwar keinen unmittelbaren finanziellen Nutzen aus seinen privaten Blogs, betont aber, dass er deswegen schon zwei Jobs gefunden hat. Für ihn ist besonders wichtig, dass die Inhalte, die in stundenlanger Arbeit erstellt wurden auch langfristig erhalten bleiben. Daher betreibt er seine Blogs selbst und überlässt seine Contents keinen Plattformanbietern. Seine Hoffnung ist, dass sich in Zukunft wieder mehr Menschen als kleine Medienunternehmen verstehen, die sich nicht nur um Inhalte kümmern, sondern auch um eine von ihnen kontrollierte Präsentation.

Der große Medienmix

Auf die Frage nach ihrer Prognose für das Jahr 2020 hatten die Teilnehmer der 26. Ausgabe von twenty.twenty eine klare Antwort: Die Grenzen zwischen klassischen Medien und kleinen Publishern, zwischen Journalisten und Bloggern werden immer mehr verschwimmen. Die Budgets für Kooperationen in diesem Bereich werden wachsen. Und für die Professionalisierung braucht es bessere Media Literacy auf allen Ebenen. – Letzteres ist eine Forderung, die in ähnlicher Form immer wieder bei vorangegangenen Diskussionen von twenty.twenty erhoben wurde.

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Mag. Livia Dandrea-Böhm
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